Monitoring biodiversitätsfördernder Maßnahmen
in der Agrarlandschaft der Zülpicher Börde
Dank finanzieller Unterstützung der Stöckmann-Stiftung zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz konnte die Biologische Station Düren auch im Jahr 2021 die Brutvogelkartierung in 10 jeweils 100 ha großen Quadraten (Abb. 1) sowie die Verfügbarkeit von Nahrungsorganismen mittels D-Vac Sampling (Abb. 2) fortführen.
In 2021 ist der Anteil der Maßnahmenflächen in den zehn Untersuchungsquadraten weiterhin angestiegen. Im Vergleich zu 2017 hat sich in 2021 der Anteil Maßnahmenflächen von 2,3 Prozent auf insgesamt 5,4 Prozent der Ackerfläche mehr als verdoppelt.
Die Ergebnisse der Brutvogelkartierung bestätigen den positiven Effekt der Maßnahmenflächen auf die Siedlungsdichte der verschiedenen Vogelarten. Der Rebhuhn-Bestand zeigt für die acht in allen fünf Jahren untersuchten Stichprobenflächen ab dem Jahr 2021 einen leicht steigenden Trend (Abb. 3). Auch der Bestand der Grauammer zeigt weiterhin einen steigenden Trend (Abb. 4).
Die Bestandsschwankungen müssen mit Vorsicht betrachtet werden, da fünf Jahre eine zu kurze Zeitreihe bilden, um Aussagen über Populationstrends zu treffen. Natürliche Bestandsschwankungen können in einer solch kurzen Zeitreihe noch eine vom tatsächlichen langfristigen Trend abweichende Bestandsentwicklung vortäuschen.
In 2021 lagen die Insektenbiomassen der Proben, die beim D-Vac Sampling gesammelt wurden, zwischen 5,1 mg auf konventionellen Maisäckern und 132,1 mg auf alten mehrjährigen Blühflächen (Abb. 5). Die zwei Typen mehrjährige Blühflächen und konventionelle Rapsflächen zeigten die höchsten Biomassen. Die konventionellen Maisflächen zeigten mit Abstand die geringsten Biomassen.
Die Insektenbiomasse ist also auf Flächen mit hohem Blütenangebot – Maßnahmenflächen sowie blühende Kulturen – am höchsten und damit auf Flächen, die von vielen Vogelarten bevorzugt genutzt werden. Ein Zusammenhang zwischen Nahrungsangebot und den Individuendichte bei der Avifauna ist deshalb anzunehmen.