Stand: bis 2020
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feldlerche Kueken wiegen 2Feldlerche wird gewogen (Foto © M. Püttmanns)

 

Göttinger Feldlerchenprojekt

Unsere heimische Kulturlandschaft hat in den letzten Jahrzehnten schwerwiegende Veränderungen durchlebt. Effizientere Maschinen, größere Feldschläge und verstärkter Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln haben nicht nur zu höheren Ernteerträgen geführt, sondern gleichzeitig zahlreichen Arten der Agrarlandschaft ihre Lebensgrundlage genommen. Zu den großen Verlierern dieser landwirtschaftlichen Intensivierung zählt auch die Feldlerche (Alauda arvensis), deren Bestände sich europaweit in weniger als 40 Jahren halbiert haben.

feldlerche TelemetrieTelemetrie (Foto © F. Willert)

Um den Ursachen dieses dramatischen Rückganges näher auf den Grund zu gehen, hat Manuel Püttmanns im Rahmen seiner Doktorarbeit 2017 das „Göttinger Feldlerchenprojekt“ ins Leben gerufen. Hierbei untersucht ein engagiertes Team aus Biologen und Studenten der Universität Göttingen die genauen Lebensraumansprüche der Feldlerche.


Insbesondere wird erstmals die Habitatnutzung von besenderten Feldlerchen über die gesamte Brutzeit verfolgt. Somit können nicht nur die Nest- und Nahrungshabitate an sich, sondern auch Veränderungen in der Nutzung und ihre Auswirkungen auf den individuellen Bruterfolg festgestellt werden. Außerdem werden ebenfalls Nester unbesenderter Lerchen gesucht und ihr Schicksal dokumentiert. Ein integriertes Monitoring der Insektenvielfalt und -biomasse in den verschiedenen Habitattypen der Agrarlandschaft gibt Aufschluss darüber, wie die Nahrungsverfügbarkeit die Habitatnutzung von Feldlerchen beeinflusst. Am Ende des Projektes sollen mit Hilfe der gesammelten Daten neue Konzepte für Schutzmaßnahmen entworfen werden, die Feldlerchen wieder ein Überleben in unserer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft ermöglichen.

 

feldlerche duo2

feldlerche duo(Fotos © M. Püttmanns)

In der aktuell noch laufenden Feldsaison 2018 konnten durch insgesamt 17 besenderte Feldlerchen über mehrere Monate hinweg tiefe Einblicke in ihr sonst sehr heimliches Brutgeschäft gewonnen werden. Darüber hinaus wurden über 40 Lerchennester bis zum Ende der Brut begleitet. Es liegt also bereits eine gute Datengrundlage vor, die im kommenden Jahr noch weiter ausgebaut werden wird.

Das Team des Göttinger Lerchenprojektes bedankt sich herzlich für die großzügige Unterstützung durch die Stöckmann-Stiftung!

Manuel Püttmanns

Feldlerche MG 0220 HGlader kv(Foto © H. Glader)

 

 

Weitere Information zum Projekt finden Sie auch in unserem
Interview mit ProjektleiterManuel Püttmanns  

Zum aktuellen Stand 

 

 

 

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